Podium junger Solisten: Jasper Trio


Gassenhauer in Wien und Böhmen (Beethoven, Martinů, Dvořák), Yuliia Van (Violine), Lukas Rothenfußer (Violoncello) und Jung Eun Séverine Kim (Klavier)
Das Jasper Trio ist mehr als die Summe seiner Teile: Yuliia Van (Violine), Lukas Rothenfußer (Violoncello) und Jung Eun Séverine Kim (Klavier) verbindet nicht nur die Begeisterung für die Klaviertrioliteratur, sie teilen neben der Freude am gemeinsamen Musizieren auch die Faszination für das kammermusikalische Miteinander. Drei Individuen auf der Suche nach einem größeren Ganzen: Ihre Zusammenarbeit ist dabei geprägt von der Lust am Erzählen, dem Erkunden musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten, die sich so nur im Ensemble verwirklichen lassen, und dem Erforschen neuer Perspektiven.

2021 in Hannover gegründet, sind sie ihrer „alma mater“, der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, bis heute verbunden und werden dort von Markus Becker, Stefan Heinemeyer und Oliver Wille betreut. Weitere musikalische Impulse erhielten sie unter anderem von Bernd Goetzke, Leonid Gorokhov, Reinhard Latzko und Krzysztof Wegrzyn.

Sie waren 2022 Semifinalisten beim Internationalen Kammermusikwettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ in Graz und im Frühjahr 2023 Finalisten des Internationalen Kammermusikwettbewerbs in Lyon. Im Jahr 2024 sind sie als Finalisten des Deutschen Musikwettbewerbs in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen worden und haben darüber hinaus den Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben erhalten.

Ihre Konzerttätigkeit hat die drei engagierten Kammermusiker bereits auf die großen Bühnen unter anderem in Deutschland, Österreich, China, Korea und der Ukraine geführt. Sie erhalten regelmäßige Unterstützung durch Stipendien von Live Music Now, der Werner Richard-Dr. Carl Dörken Stiftung, dem Cusanuswerk und der Deutschen Stiftung Musikleben: Yuliia Van spielt auf einer Violine von Andreas Postacchini aus dem Jahr 1820, Lukas Rothenfußer auf einem französischen Violoncello des Geigenbauers Jean-Laurent Clément von 1821.

Musikgeschmäcker sind bekanntlich sehr verschieden und können sich auch im Laufe eines Lebens in ganz unterschiedliche Richtungen entwickeln. Einer Musik bleiben die meisten Menschen aber zeitlebens verbunden und vertraut: Der Musik, mit der sie aufgewachsen sind, die sie als Kind zu Hause mit der Familie gehört und gesungen haben, der Volksmusik!

Beethoven verarbeitet 1797 in seinem Klaviertrio op. 11 in B-Dur im letzten Satz ein damals weithin berühmtes Motiv aus der Oper „Der Korsar aus Liebe“, das zu jener Zeit auf den Straßen Wiens quasi omnipräsent war und von vielen Menschen laut und leise vor sich hin gepfiffen wurde: Ein echter „Gassenhauer“, von dem das Trio seinen Beinamen hat. Nicht weit entfernt in Tschechien haben Bohuslav Martinů und Antonín Dvořák ganz anders klingende, ländliche Melodien komponiert, böhmische Volksmusik, die insbesondere tänzerische Elemente und Charaktere aufgreifen. Bohuslav Martinů gab seinen kurzen Sätzen den bis dahin vielfältig genutzten Titel „Bergerettes“: Bekannt von französischen Gedichten, auch verwendet für Tänze in der Natur, bedeutet er letztlich kurz übersetzt „Schäferstückchen“. Die fünf Miniaturen, die der Komponist im Jahr 1939 geschrieben hat, kontrastierten zwischen lyrischer Volksmusik und lebendigen Tänzen. Deutlich melancholischere Töne schlägt Antonín Dvořáks in seinem Trio Nr. 4 an. Der Beiname „Dumky“ leitet sich vom ukrainischen Wort „Dumy“ ab: Eine Duma ist eigentlich eine Ballade und geht in die Richtung eines Trauergesangs. Dvorak verbindet in seinem 1894 uraufgeführten Werk rasche, tänzerischen Abschnitte mit langsamen gesanglichen Episoden. Die einzelnen Sätze gehen nahtlos ineinander über und geben Zeugnis vom unglaublichen Farbenreichtum der böhmischen Volksmusik.


Mit Werkeinführung: Hintergrundinformationen zu Werk, Komponist und Darbietenden.

Tickets im Kulturamt der Stadt Weißenburg oder über reservix


1 Abend, 14.02.2026
Samstag, 19:00 - 21:00 Uhr
1 Termin(e)
Sa 14.02.2026 19:00 - 21:00 Uhr Wildbadsaal, Wildbadstraße 11, 91781 Weißenburg
VW-1303-2602
Eintrittspreis: 22,00 €
Ermäßigt: 19,00 € (nicht rabattierbar)
Kinder unter 14 Jahren: 5,00 €