Kooperation der vhs Weißenburg und der 
Stadtbibliothek in Weißenburg

Frauen im geteilten Deutschland

Eine Ausstellung der Bundesstiftung 
zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in 
der Stadtbibliothek Weißenburg

Auf zwanzig reich bebilderten Tafeln gibt die Schau Einblicke in den Alltag von Frauen in Ost- und Westdeutschland der 1970er und 1980er Jahre. Kuratiert von der aus Rostock stammenden Kulturwissenschaftlerin Clara Marz, hinterfragt die Ausstellung gängige Klischees über „Ost-“ und „Westfrauen“ und zeigt die Vielfalt weiblicher Lebenswelten in beiden deutschen Staaten.

Ausstellungsplakat
© Bundesstiftung Aufarbeitung
© Bundesstiftung Aufarbeitung
© Bundesstiftung Aufarbeitung
© Bundesstiftung Aufarbeitung
© Bundesstiftung Aufarbeitung
Inhaltliche Beschreibung der Ausstellung

Die Ausstellung

Seit über drei Jahrzehnten ist die deutsche Teilung Geschichte. Dennoch begegnet man (und frau) immer noch vielen Klischees, die Frauen aus Ost- und Westdeutschland zugeschrieben werden. Die Westfrau wird oft entweder als „Heimchen am Herd“ oder als knallharte Karrierefrau beschrieben. Die Ostfrau hingegen steht im Kohlebergbau "ihren Mann". Sie wird als tough bezeichnet oder auch als Rabenmutter, weil sie ihre Kinder in die Krippe gibt. Die Westfrau gendert, während die Ostfrau damit nichts anzufangen weiß. Die Ostfrau gilt mal als Verliererin, mal als Gewinnerin der deutschen Einheit. Die Liste der Zuschreibungen ist lang. Obwohl sie sich teilweise grotesk widersprechen, zeugen sie doch alle von der Überzeugung, man wisse genau, wie DIE Ostfrau und DIE Westfrau eigentlich ticken. Vor allem eines scheint klar zu sein: Sie ticken alle gleich, aber im Vergleich zum anderen Teil Deutschlands sehr unterschiedlich. Woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist an ihnen dran?





Übersicht der einzelnen Ausstellungstafeln

Die Ausstellungstafeln

  1. Titelplakat
  2. Klischees: typisch Ost – typisch West
  3. Rückblick: 1960er/ Anfang 1970er Jahre
  4. Das (Selbst)Bild der Frau
  5. Die berufstätige Frau: Alltag oder Ausnahme?
  6. Rückblick: Frauen an die Arbeit
  7. Heranwachsen: Frauen von morgen
  8. Sexualität und Selbstbestimmung
  9. Es wird geheiratet
  10. Kinderbetreuung und Familienleben
  11. Lebenswirklichkeiten: Zweite Schicht
  12. Scheidung und selbstbestimmte Lebensmodelle
  13. Karrierechancen und Selbstverwirklichung
  14. Mutmacherinnen in der Literatur
  15. Vorkämpferinnen im Westen
  16. Politische Frauenbewegung im Osten
  17. Sehnsucht nach dem Westen
  18. Wiedervereinigung: Herausforderungen
  19. Die Frauen von heute

Was ist die Bundesstiftung Aufarbeitung?

Die Bundesstiftung Aufarbeitung

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat den gesetzlichen Auftrag, die umfassende Aufarbeitung der Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in SBZ und DDR zu befördern, den Prozess der Deutschen Einheit zu begleiten und an der Aufarbeitung von Diktaturen im internationalen Maßstab mitzuwirken. Gemeinsam mit anderen Institutionen und zahlreichen Partnern im In- und Ausland unterstützt sie die Auseinandersetzung mit dem Kommunismus in der SBZ/DDR und in Ostmitteleuropa.
Zwischen 1992 und 1998 beschäftigten sich zwei Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages mit der Geschichte der SED-Diktatur sowie ihren Folgen für die deutsche Einheit. Auf Empfehlung der zweiten Kommission verabschiedete der Deutsche Bundestag das Gesetz über die Errichtung der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, um so die Auseinandersetzung mit der zweiten deutschen Diktatur dauerhaft anzuregen und zu unterstützen. Im Herbst 1998 nahm die Stiftung ihre Arbeit auf.

Infos zur Ausstellung