Musikleben in Zeiten von Bauernaufständen und Reformation - Konzert mit Möglichkeit zur Kirchenführung
Inzwischen schon 500 Jahre liegen die Ereignisse des Bauernaufstandes in Süddeutschland zurück. Mit der Niederschlagung der Aufständischen bei Ostheim am 7. Mai 1525 fand der mehrwöchige Aufruhr mit Plünderungen und Verwüstungen im Ries, um den Hesselberg und am Hahnenkamm ein Ende. Im schwäbisch-fränkischen Grenzraum waren die Ereignisse zwischen März und Mai 1525 prägend. Die Proteste, ihre unmittelbaren Konsequenzen und langfristigen Folgen sind unter dem Begriff „Bauernkrieg“ in die Geschichtsbücher eingegangen.
In dem Aufstand ging es um nicht weniger als eine frühe Forderung nach Freiheits- und Menschenrechten, die in den 12 Memminger Artikeln formuliert wurden. Doch wie definierten die Menschen des 16. Jahrhunderts Begriffe wie Freiheit und Gerechtigkeit? Welche Spuren sind bis heute vorhanden und aktuell? Diese Fragen bilden den Kern der Konzertreihe Musica Ahuse, die sich zum Gedenkjahr dem Thema der Bauernaufstände und ihren Auswirkungen auf die Gegenwart widmet.
In der romanischen Klosterkirche Auhausen finden seit mehr als 10 Jahren sehr erfolgreich Konzerte mit dem Focus auf alte Musik / Musik in historisch informierter Aufführungspraxis statt. Internationale Ensembles von höchster Qualität sind hier zu Gast. Zum Gedenkjahr 1525/2025 bietet Musica Ahuse besondere Konzertveranstaltungen:
Astrophil & Stella ʺSPUREN UND WEGEʺ
Musikleben in Zeiten von Bauernaufständen und Reformation
03.05.2025, 19:30 Uhr
Cyril Escoffier ‑ Tenor, Filipa Mota de Meneses ‑ Viola da Gamba, Mira Lange ‑ Cembalo, Johanna Bartz ‑ Renaissancetraverso und Leitung
Ein Musikdruck von 1512 von Erhard Oeglin, eine kleine, mit musikalischen Preziosen gespickte Handschrift und ein Etui für allerhand Blasinstrumente in Augsburg – alles Artefakte, die das reiche Musikleben Schwabens im frühen 16. Jahrhundert bezeugen. Patrizier, ehemalige Musiker der Kapelle Maximilians I. und aktuelle Musizierende der Kapelle Kaiser Karls V. trafen aufeinander. Währenddessen stellen die jungen Lehren des Martin Luther die bestehende christliche Weltordnung infrage, und von Leipzig bis zu den Eidgenossen toben die Aufstände der Bauern um mehr Würde und Rechte in der weltlichen Ordnung. Wie spiegeln sich diese Entwicklungen in der Musik ihrer Zeit wider – und wer hat sie gespielt? Wir lesen in den musikalischen Spuren der Zeit und folgen den vielfältigen Wegen der Menschen in dieser bewegten Epoche.
Mit Kompositionen von P. Hofhaymer, P. de la Rue, N. Gombert, J. Desprez, S. Zirler, L. Senfl u.a.
1,5 Stunden vor dem Konzert wird eine kostenlose Kirchenführung angeboten! (Anmeldung nicht erforderlich)